Automatische Überschussnutzung mit Shelly Pro 3EM und Laststeuerung in mehreren Stufen

Geändert am Di, 13 Mai um 2:21 NACHMITTAGS

Diese Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie mit einem Shelly Pro 3EM Ihren Energieüberschuss erkennen und gezielt Verbraucher – etwa einen Heizstabin mehreren Stufen automatisch ein- und ausschalten können.

Das Prinzip basiert auf Szenen, die bestimmte Leistungswerte auswerten und abhängig davon die Ausgänge des Shelly Pro 3 Schalten.


Was wird benötigt

  • Shelly Pro 3EM zur Messung der Netzleistung (PV-Eigenverbrauch oder Netzeinspeisung)

  • Shelly Pro 3 (Heizstab dreiphasig* im Beispiel 1000 Watt pro Phase)

  • Die Shelly Smart Control App oder Browserversion (https://control.shelly.cloud) zur Einrichtung der Szenen


Grundidee

  • Der Shelly Pro 3EM misst die aktuelle Wirkleistung (negativ = Einspeisung).

  • Je nach Überschuss wird eine bestimmte Anzahl an Heizstufen aktiviert:

    • Bei > 1500 W Überschuss → Stufe 1 ein

    • Bei > 3000 W Überschuss → Stufe 2 ein

    • Bei > 4500 W Überschuss → Stufe 3 ein


Anschlussbeispiel Heizstab am Shelly Pro 3



Szenen einrichten

Sie erstellen für jede Stufe eine Szene zum Einschalten und eine zum Ausschalten, also insgesamt 6 Szenen:


1. Szene – Stufe 1 EIN

Wenn

  • Summe aller Phasen: Weniger als -1500 W
  • Trigger: Einmal
  • Bedingung: 2 Minuten gültig

Und:

  • Bedingung: L1 abgeschaltet
  • Bedingung: L2 abgeschaltet
  • Bedingung: L3 abgeschaltet

Dann:

  • Schalte L1 ein.



2. Szene – Stufe 2 EIN

Wenn

  • Summe aller Phasen: Weniger als -1500 W
  • Trigger: Einmal
  • Bedingung: 2 Minuten gültig

Und:

  • Bedingung: L1 eingeschaltet
  • Bedingung: L2 abgeschaltet
  • Bedingung: L3 abgeschaltet

Dann:

  • Schalte L2 ein.



3. Szene – Stufe 3 EIN

Wenn

  • Summe aller Phasen: Weniger als -1500 W
  • Trigger: Einmal
  • Bedingung: 2 Minuten gültig

Und:

  • Bedingung: L1 eingeschaltet
  • Bedingung: L2 eingeschaltet
  • Bedingung: L3 abgeschaltet

Dann:

  • Schalte L3 ein.



4. Szene – Stufe 3 AUS

Wenn

  • Summe aller Phasen: Mehr als 0 W
  • Trigger: Einmal
  • Bedingung: 2 Minuten gültig

Und:

  • Bedingung: L1 eingeschaltet
  • Bedingung: L2 eingeschaltet
  • Bedingung: L3 eingeschaltet

Dann:

  • Schalte L3 aus.



5. Szene – Stufe 2 AUS

Wenn

  • Summe aller Phasen: Mehr als 0 W
  • Trigger: Einmal
  • Bedingung: 2 Minuten gültig

Und:

  • Bedingung: L1 eingeschaltet
  • Bedingung: L2 eingeschaltet
  • Bedingung: L3 abgeschaltet

Dann:

  • Schalte L2 aus.



6. Szene – Stufe 1 AUS

Wenn

  • Summe aller Phasen: Mehr als 0 W
  • Trigger: Einmal
  • Bedingung: 2 Minuten gültig

Und:

  • Bedingung: L1 eingeschaltet
  • Bedingung: L2 abgeschaltet
  • Bedingung: L3 abgeschaltet

Dann:

  • Schalte L1 aus.



Hinweis zur Optimierung

  • Verwenden Sie Hysterese zwischen Ein- und Ausschaltschwellen (z. B. EIN bei –2000 W, AUS bei –1800 W), um häufiges Umschalten zu vermeiden. 

  • Sie können die Zeit in Minuten so einstellen, dass bei kurzer Verschattung oder Wolkendurchzug kein ständiges Ein- und Ausschalten erfolgt.

  • Nutzen Sie zeitgesteuerte Einschränkungen (z. B. nur bei Sonneneinstrahlung) zur besseren Integration in Ihre Energiestrategie.

  • Für komplexere Steuerungen (z. B. mit Priorisierung oder PV-Prognosen) empfiehlt sich ggf. die Kombination mit externen Steuerlösungen oder MQTT.


* Bitte beachten Sie die Technischen Daten Ihres Heizstabes